Spät geplatzter Knoten beschert deutlichen Heimsieg SG Blau-Weiß Leegebruch – FSV Basdorf 5:1 (0:1)

Bei bestem Wetter kam es auf heimischem Geläuf zum Duell gegen den Aufsteiger FSV Basdorf. Im Vergleich zur Vorwoche standen T. Rockel und B. Müller, sowie R. Dittmer in der Startelf. Dafür wichen T. Plorin, A. Holzmüller und L. Reinelt. Geleitet wurde die Partie vom Schiedsrichtergespann Hartlep, Straach und Isidorczyk.

Wie die letzten Wochen, begann das Spiel gleich mit einem Paukenschlag. Abermals ergab sich für die Blau-Weißen eine sehr gute Torchance in der ersten Spielminute. Doch der Abschluss von T. Matzat verfehlte nur denkbar knapp das Gehäuse. Leegebruch war um ein schnelles Tor bemüht, jedoch fehlte in diversen Aktionen das Quäntchen Glück. Basdorf agierte tiefstehend. Zweikämpfe seitens der Basdorfer wurden erst in der eigenen Hälfte geführt. Dadurch erreichte Basdorf eine gute Kompaktheit im Abwehrdrittel. Leegebruch konnte diese Kompaktheit nicht aufbrechen. Zu viele Pässe wurden zu riskant oder überhastet gespielt. Lediglich mit langen Diagonalbällen schaffte es Leegebruch die Basdorfer Defensive unter Druck zu stellen. Doch sobald der Ball am Fuß eines Leegebrucher Offensivakteurs war, wurde sich verdribbelt oder der Ball von Basdorfern abgefangen.  In der Offensive agierte Basdorf mit schnellem Umschaltspiel. In der 12. Minute wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Nach einem Freistoß für Basdorf an der Mittellinie führte eine Verkettung mehrerer kleiner Fehler zur Basdorfer Führung.    

In der Folge versuchte Leegebruch vergeblich den Ausgleich zu erzielen. Immer mehr verfiel Leegebruch in das Muster von langen Bällen oder Einzelaktionen. Durch fehlendes Positionsspiel im Offensivbereich die Variabilität. Dabei blieb vor allem das offensive Mittelfeldzentrum offen, wodurch 2. Bälle immer bei Basdorf landeten und nur wenig Möglichkeiten für Kombinationen bestand. Dennoch gab es mehrere gute Tormöglichkeiten, die nicht genutzt werden konnten.  Da Basdorf nach der eigenen Führung sehr destruktiv spielte, war der Rest der ersten 45 Minuten eher fußballerische Schonkost.

Die Zweite Halbzeit begann unmittelbar nach Wiederanpfiff mit einer guten Torchance. Zur Freude der über 100 Zuschauer, Danke an dieser Stelle für die großartige Unterstützung, erzielte N. Matzat den Ausgleich. Vorangegangen war ein guter öffnender Pass von R. Dittmer in die Spitze. Dort spielten Haase und N. Matzat einen Doppelpass, wodurch N. Matzat vor dem Tor freigespielt wurde und den Ball mit Hilfe des Innenpfostens im Tor unterbrachte.              

Leegebruch nahm den Schwung des Ausgleichs mit und rannte an, doch Basdorf konnte dem defensiv gut Standhalten. Einzig die Offensive der Basdorfer war abgemeldet und nahm quasi nicht mehr am Spiel teil. Nach 62 Spielminuten wurden zwei neue Impulse von der Bank gegeben. N. Birkner und A. Holzmüller kamen für B. Müller und T. Rockel neu in die Partie und sollten das Spiel auf den Außenbahnen auffrischen. Mit voranschreiten der Spielzeit wurde Leegebruch unruhiger, versuchte sich aber immer wieder selbst zu entschleunigen. Denn mit der aufkeimenden Hektik kamen vor allem Ungenauigkeiten und unglückliche Aktionen zustande. Beispielsweise eine Reihe schnell ausgeführter Einwürfe, die beim Gegner landeten oder geschlagene Luftlöcher beim Torabschluss. Dann endlich der Brustlöser. T. Zahn schaltete sich in unnachahmlicher Lúcio-Manier in das Offensivspiel ein. Zahn spielte D. Mohr, der kurz zuvor für T. Matzat ins Spiel kam (70‘), an, dessen Ballannahme versprang, wodurch Zahn den Ball zurückbekam und den Ball aus 15m trocken ins Tor einnagelte. Beflügelt durch die Führung und durch die gebrochene Defensivmoral der Basdorfer konnte Leegebruch das Spiel durch einen Doppelschlag (85‘+86‘) von P. Haase eintüten. Vor allem der zweite Haase-Treffer war äußerst sehenswert. Haase zeigte, dass er nicht nur ein guter Fußballer ist, sondern auch ein guter Zimmermann wäre und zimmerte aus etwa 20m Entfernung das Spielgerät mit bemerkenswerter Präzision und Wucht in den Torwinkel. Für den Abschluss der Partie sorgte eine gefährliche Holzmüller-Flanke. Diese wurde immer länger und drohte bereits am langen Pfosten ins Tor zu fallen, allerdings touchierte sie zur Enttäuschung Holzmüllers nur den Querbalken. Nutznießer dieser Aktion war N. Matzat, der den Rebound per Kopf aus kürzester Distanz über die Linie zum 5:1-Endstand drückte.  

Unterm Strich steht ein verdienter Heimsieg der Leegebrucher Jungs in einem stets sehr fair geführten Spiel. Leegebruch fehlte lange Zeit das Abschlussglück und der eine spielerisch geniale Moment, um das Basdorfer Bollwerk zu überwinden. Basdorf hingegen agierte nach der eigenen Führung sehr destruktiv, was ihnen bis zur Schlussphase die Hoffnung auf Zählbares gab. Doch eine Aktion mit viel Esprit vom Kapitano ließ den Knoten bei der Chancenverwertung platzen.     
Aus eigenem Bedürfnis muss ich allerdings noch anmerken, dass das Verhalten außerhalb des Spielfeldes seitens der Basdorfer Bank Verbesserungspotenzial hat. Ich möchte die Leegebrucher Bank und mich persönlich nicht davon frei sprechen verbal mal in der Region der Gürtellinie zu agieren. Allerdings befanden sich einige Basdorfer außerhalb des Platzes dauerhaft unterhalb der Gürtellinie. Gegenseitiger Respekt sollte im Sport stets gegeben sein. Wenn beispielsweise ein Spieler seinen Gegenspieler, den er gefoult hat, die Hand reicht, um sich zu entschuldigen und ihm aufzuhelfen, dann ist es ein Affront, wenn ein Mannschaftsverantwortlicher diese Aktion mit „Nimm deine Hand da weg!“ kommentiert.

Als letztes gibt es noch das nächste Spiel anzukündigen. Am kommenden Samstag, den 29.10.2022 geht es für die Leegebrucher nach Lichterfelde zur SpG Lichterfelde/Finow. Anpfiff wird dort bereits 14 Uhr!!! sein. Bis dahin!

Aufstellung:       
J. Kappow – B. Müller (62‘ N. Birkner), B. Gottwald, T. Zahn, T. Rockel (62‘ A. Holzmüller) – R. Dittmer, M. Seemann (86‘ M. Rudolph) – P. Haase (86‘ L. Reinelt), A. Moge, N. Matzat – T. Matzat (70‘ D. Mohr)

Jan Plorin